Naturschutzverein Erlinsbach

Die erste Etappe ist bald geschafft....

Am 21. Februar wurde das Brunnbächli in sein neues Bachbett umgeleitet und im Rahmen einer Bausitzung offiziell eingeweiht. Seither plätschert der Bach fröhlich vor sich hin, je nach Regen rauscht er auch beachtlich und formt sein Bett nach seinem Gusto. Viele Spaziergänger bleiben stehen und staunen. "Ein Kraftort" wird der Ort bereits genannt, dabei ist mit dem neuen Bachbett erst der Anfang gemacht! 

Neu: die Ufergehölze sind gepflanzt...

Am 15. und 16. März haben insgesamt 15 Freiwillige und fünf Kinder 240 einheimische Gehölze gepflanzt. Die Arbeit war streng, denn der Boden war sehr matschig und nicht überall begehbar. Doch mit vereinten Kräften haben wir es geschafft, die steckengebliebenen Stiefel wieder herauszuziehen und alle Gehölze an ihren vorbestimmten Ort in die Erde zu bringen. Zudem haben wir viel Moderholz und Moos aus der alten Öko-Ausgleichsfläche umgesiedelt. Dabei haben wir Unken, eine Erdkröte, Bergmolche und Leuchtkäfer-Larven gefunden und in Sicherheit gebracht. Aus dem alten Bachbett wurden Wasser- und Uferpflanzen ausgegraben und ins neue Bachbett hinübergerettet. Mit Manneskraft entstand ein neuer Asthaufen mit Kleinsäuger-Brutkammer und es wurde eine Steinstruktur angelegt. Einige Holzstrukturen auf der Sonnenseite des Baches erhielten eine Rose als Begleiter, damit Zauneidechsen sich beim Klettern im Halbschatten gut getarnt und geschützt fühlen werden.

Die Ufergehölze werden in den nächsten Jahren zu einer lückigen, artenreichen und beitragsberechtigten Hecke mit insgesamt 21 verschiedenen Gehölzarten heranwachsen. Wir freuen uns sehr, diese in Zukunft gemeinsam mit dem Pächter hegen und pflegen zu dürfen.

Brandaktuell: wir haben einen Preis gewonnen....

Da der Naturschutzverein bei der Detailplanung der Rekultivierung von Anfang an massgeblich beteiligt war, konnten wir als Sektion von Birdlife Aargau das Projekt beim Wettbewerb "Ökologische Infrastruktur" letztes Jahr eingeben. Wir haben prompt einen Preis gewonnen!  Diesen werden wir am nächsten Samstag, dem 23. März, bei der Delegierten-Versammlung abholen und dabei das Projekt kurz vorstellen. 

Wie geht es weiter?

Südlich vom Bach wird in den nächsten Wochen noch fertig rekultiviert werden und auf der Kiesfläche nördlich vom Bach wird für die Laichsaison 2024 ein Provisorium aus Pressschlamm errichtet. Dann werden die Maschinen für einige Monate wegziehen. 

Im Herbst/Winter 2024 werden die drei grossen Pioniergewässer gebaut werden, die Ruderalfläche mit einer Geländekante modelliert werden und oberhalb von der Geländekante weitere Magerwiesen, Krautsaum und Hecken entstehen. Das neue Naturschutzgebiet wird für Alle zugänglich gemacht: ein rollstuhlgängiger Weg wird den Besucher durch die Ruderalfläche führen und Naturbeobachtungen ermöglichen. Informationstafeln werden Wissen vermitteln und auf Verhaltensregeln hinweisen.

Das zukünftige Naturschutzgebiet Birch-Brunnacker braucht Ihre Unterstützung...

Falls Sie interessiert sind, beim nächsten Freiwilligen-Einsatz mitzuhelfen, oder eine Spende für die weitere Gestaltung des neuen Naturschutz-Gebietes machen möchten, oder wenn Sie Fragen haben, schreiben Sie bitte an:

info@nverlinsbach.ch  oder esther.schweizer@kreuzkröte.ch

Hermelin und Mauswiesel sind gern gesehene Gäste, vor allem dort, wo Wühlmäuse in Wiesen und Obstgärten grosse Schäden anrichten. Eine einzige Hermelinfamilie vertilgt zwischen 50–100 Nager pro Woche! Damit die beiden Wieselarten erfolgreich jagen und ihre Jungen aufziehen können, benötigen sie grosse Asthaufen mit speziellen Aufzuchtkammern.
Aus diesem Grund trafen sich am 11. November 2023 zwanzig Freiwillige aus dem Naturschutzverein NVE, der Seniorengruppe des VTN, der Umweltkommission und der
Jungschar der reformierten Kirchgemeinde Erlinsbach. Unter der fachkundigen Leitung von Esther Schweizer lernten sie, wie eine Aufzuchtkammer gebaut wird, dann machten sie sich am Waldrand und in einem Rückzugsstreifen ans Werk.

Fünf Aufzuchtkammern wurden mit viereckig angeordneten Stammstücken errichtet und mit viel kleinen Ästen, Laub und Heu ausgekleidet. Über diese Kammern wurden dicke Stammstücke gelegt und dann mit viel Astmaterial ein dichtes Dachgebaut. Am Schluss konnten fünf grosse Asthaufen bewundert werden, jeder bis zu 1,5 m hoch, 2 m breit und bis zu 5 Meter lang. Die Anwesenden waren sich einig: eine tolle Gelegenheit, sich für die Natur und die Biodiversität zu engagieren, denn diese Asthaufen bieten auch vielen anderen Tierarten Schutz und Unterschlupf. Der Ausklang des Einsatzes fand bei Speis und Trank im Holzschopf des Vereins der Tier- und Naturfreunde VTN statt. Alle Beteiligten und die zukünftigen Nutzniesser der Asthaufen bedanken sich bei der Gemeinde und den Pächtern für ihre Zustimmung zum Bau dieser Fünf-Stern-Unterkünfte.

Weitere Infos zum Thema siehe unter
www.wieselnetz.ch
Daniela Gysling,
Mitglied Umweltkommission
Erlinsbach SO